Modifiziertes PTFE Die häufigsten Fragen rund um Eigenschaften, Einsatzgebiete und verfügbare Qualitäten.
Modifiziertes PTFE (mPTFE) ist ein Hochleistungswerkstoff, der sich durch seine verbesserte Dichtwirkung, geringere Porosität und reduzierte Kaltfließeigenschaften von klassischem PTFE abhebt. Gerade in anspruchsvollen Anwendungen bietet mPTFE damit eine zuverlässige und langlebige Lösung.
In unseren mPTFE-FAQ beantworten wir die häufigsten Fragen rund um Eigenschaften, Einsatzgebiete und verfügbare Qualitäten – praxisnah und mit Fokus auf die Bedürfnisse unserer Kunden.
Modifiziertes Polytetrafluorethylen (mPTFE) ist eine Werkstoffgruppe, bei der der Polymeraufbau während der Polymerisation gezielt mit Modifikatoren wie PPVE veredelt wird. Im Gegensatz zu virginalem PTFE, das durch hohe Kristallinität, Porosität und ausgeprägtes Kaltflussverhalten gekennzeichnet ist, besitzen mPTFE‑Typen eine reduzierte Porosität, höhere Maßhaltigkeit und bessere Gasdichtigkeit.
Dadurch lassen sie sich leichter verarbeiten und eignen sich für anspruchsvolle Dichtungen unter dynamischer oder thermischer Belastung.
mPTFE zeichnet sich durch eine große Temperaturbeständigkeit von -269 °C bis +260 °C und nahezu universelle chemische Beständigkeit aus. Die niedrige Oberflächenspannung führt zu einem sehr geringen Reibungskoeffizienten; zugleich besitzt der Werkstoff eine hohe Reißdehnung und Biegewechselfähigkeit. Er ist physiologisch unbedenklich und auch im Dauerbetrieb bis 260 °C einsetzbar und bleibt gegenüber UV‑Licht und Witterungseinflüssen stabil.
TFM™ 1600 gilt seit Jahrzehnten als leistungsfähigster modifizierter PTFE‑Werkstoff und hat sich in vielen Industrien als Standard etabliert.
Aufgrund regulatorischer, versorgungstechnischer und wirtschaftlicher Gründe ist eine Substitution jedoch in vielen Anwendungen notwendig.
IDT liefert TFM™ 1600 noch bis mindestens Mitte 2026, erprobt aber alternative mPTFE‑Werkstoffe wie INOFLON® M295 und DAIKIN® MG3 MOD‑FF/HD, die intern gemäß EN 13555 validiert und als technisch interessante Optionen bewertet werden.
mPTFE‑Werkstoffe werden aufgrund ihrer Gasdichtigkeit, reduzierten Kaltflussverhaltens und hohen Maßhaltigkeit besonders für anspruchsvolle Dichtungen eingesetzt. Bei IDT kommen sie u. a. in Flachdichtungen, Hülldichtungen mit PTFE‑ oder Graphiteinlage sowie in Hochdruck‑ und Gas‑Anwendungen zum Einsatz. Für sicherheits- oder qualitätsrelevante Bereiche – beispielsweise in der Wasserstofftechnik oder bei sauerstoffführenden Medien – liegen Konformitätserklärungen auf Basis von BAM‑ und FDA‑Bestätigungen vor.
„Werkstoffmigration“ bezeichnet die qualifizierte Umstellung von etablierten PTFE‑Werkstoffen wie TFM™ 1600 auf neue mPTFE‑Typen. Diese Substitution wird häufig nötig, um regulatorische Anforderungen zu erfüllen, die Versorgungssicherheit zu gewährleisten oder wirtschaftliche Aspekte zu berücksichtigen. IDT unterstützt dabei durch Prüfwerte nach EN 13555 und Vorabfreigaben und stellt mPTFE‑Werkstoffe bereit, die optional mit FDA‑ oder BAM‑Konformität ergänzt werden können.
IDT empfiehlt, die Anwendungsbedingungen genau zu prüfen und sich auf belastbare Prüfwerte zu stützen. Für TFM™ 1600 sind chargenbezogene BAM‑Prüfberichte verfügbar; alternative Werkstoffe wie INOFLON® M295 und DAIKIN® MG3 MOD‑FF/HD werden intern getestet und validiert. Wenn Sie eine leistungsfähige Alternative für freigegebene Dichtungsgeometrien suchen oder Fragen zur Medienbeständigkeit und Serienfreigabe haben, empfiehlt IDT, sich direkt an die Anwendungstechniker zu wenden. Sie unterstützen bei der Werkstoffauswahl, liefern die notwendigen Nachweise und begleiten die Umstellung.
Sprechen Sie uns an zum Thema Modifiziertes PTFE.