Modifiziertes PTFE Leistungsstark. Dicht. Prozesssicher.

Modifiziertes Polytetrafluorethylen [mPTFE] beschreibt eine Werkstoffgruppe, bei der die Polymerstruktur durch gezielte Modifikatoren während der Polymerisation technisch veredelt wird. Innerhalb dieser Gruppe existieren unterschiedliche Qualitäten mit individuellen Eigenschaften – z. B. hinsichtlich Gasdichtigkeit, Verarbeitbarkeit oder Kaltflussverhalten.
Wir bevorraten nahezu 20 Custom Compounds, darunter auch diverse mPTFE-Werkstoffe, für unterschiedlichste Anforderungen und Branchen – von Standardtypen bis hin zu hochdichten Compounds für diffusionskritische Anwendungen.
Während reines [virginales] PTFE oft durch hohe Kristallinität und begrenzte Schweißbarkeit gekennzeichnet ist, bieten modifizierte Typen deutlich reduzierte Porosität, reduziertes Kaltflussverhalten und eine höhere Maßhaltigkeit. Das macht sie besonders geeignet für anspruchsvolle Abdichtungen unter dynamischer oder thermischer Belastung.
Die wichtigsten Fragen auf einen Blick #
Modifiziertes Polytetrafluorethylen (mPTFE) ist eine Werkstoffgruppe, bei der der Polymeraufbau während der Polymerisation gezielt mit Modifikatoren wie PPVE veredelt wird. Im Gegensatz zu virginalem PTFE, das durch hohe Kristallinität, Porosität und ausgeprägtes Kaltflussverhalten gekennzeichnet ist, besitzen mPTFE‑Typen eine reduzierte Porosität, höhere Maßhaltigkeit und bessere Gasdichtigkeit.
Dadurch lassen sie sich leichter verarbeiten und eignen sich für anspruchsvolle Dichtungen unter dynamischer oder thermischer Belastung.
mPTFE zeichnet sich durch eine große Temperaturbeständigkeit von -269 °C bis +260 °C und nahezu universelle chemische Beständigkeit aus. Die niedrige Oberflächenspannung führt zu einem sehr geringen Reibungskoeffizienten; zugleich besitzt der Werkstoff eine hohe Reißdehnung und Biegewechselfähigkeit. Er ist physiologisch unbedenklich und auch im Dauerbetrieb bis 260 °C einsetzbar und bleibt gegenüber UV‑Licht und Witterungseinflüssen stabil.
TFM™ 1600 gilt seit Jahrzehnten als leistungsfähigster modifizierter PTFE‑Werkstoff und hat sich in vielen Industrien als Standard etabliert.
Aufgrund regulatorischer, versorgungstechnischer und wirtschaftlicher Gründe ist eine Substitution jedoch in vielen Anwendungen notwendig.
IDT liefert TFM™ 1600 noch bis mindestens Mitte 2026, erprobt aber alternative mPTFE‑Werkstoffe wie INOFLON® M295 und DAIKIN® MG3 MOD‑FF/HD, die intern gemäß EN 13555 validiert und als technisch interessante Optionen bewertet werden.
mPTFE‑Werkstoffe werden aufgrund ihrer Gasdichtigkeit, reduzierten Kaltflussverhaltens und hohen Maßhaltigkeit besonders für anspruchsvolle Dichtungen eingesetzt. Bei IDT kommen sie u. a. in Flachdichtungen, Hülldichtungen mit PTFE‑ oder Graphiteinlage sowie in Hochdruck‑ und Gas‑Anwendungen zum Einsatz. Für sicherheits- oder qualitätsrelevante Bereiche – beispielsweise in der Wasserstofftechnik oder bei sauerstoffführenden Medien – liegen Konformitätserklärungen auf Basis von BAM‑ und FDA‑Bestätigungen vor.
„Werkstoffmigration“ bezeichnet die qualifizierte Umstellung von etablierten PTFE‑Werkstoffen wie TFM™ 1600 auf neue mPTFE‑Typen. Diese Substitution wird häufig nötig, um regulatorische Anforderungen zu erfüllen, die Versorgungssicherheit zu gewährleisten oder wirtschaftliche Aspekte zu berücksichtigen. IDT unterstützt dabei durch Prüfwerte nach EN 13555 und Vorabfreigaben und stellt mPTFE‑Werkstoffe bereit, die optional mit FDA‑ oder BAM‑Konformität ergänzt werden können.
IDT empfiehlt, die Anwendungsbedingungen genau zu prüfen und sich auf belastbare Prüfwerte zu stützen. Für TFM™ 1600 sind chargenbezogene BAM‑Prüfberichte verfügbar; alternative Werkstoffe wie INOFLON® M295 und DAIKIN® MG3 MOD‑FF/HD werden intern getestet und validiert. Wenn Sie eine leistungsfähige Alternative für freigegebene Dichtungsgeometrien suchen oder Fragen zur Medienbeständigkeit und Serienfreigabe haben, empfiehlt IDT, sich direkt an die Anwendungstechniker zu wenden. Sie unterstützen bei der Werkstoffauswahl, liefern die notwendigen Nachweise und begleiten die Umstellung.
Vorteile von mPTFE im Überblick #
- Wärmestandfestigkeit von –269 bis +260 °C
- chemische Beständigkeit, nahezu universell, auch gegenüber aggressiven Medien
- geringer Reibungskoeffizient, hohe Reißdehnung und Biegewechselfähigkeit
- keine Materialhaftung aufgrund niedriger Oberflächenspannung
- physiologische Unbedenklichkeit, auch im Dauerbetrieb bis 260 °C
- Unempfindlichkeit gegenüber Witterungseinflüssen sowie hohe UV-Stabilität
Technische Validierung und Werkstoffauswahl #
TFM™ 1600 zählt seit Jahrzehnten zu den leistungsfähigsten modifizierten PTFE-Werkstoffen und hat sich in nahezu allen Industrien als technischer Standard etabliert. Aufgrund seiner spezifischen Polymerstruktur und bewährten Compoundierung ist er in vielen Anwendungen nicht ohne fundierte werkstofftechnische Neubewertung ersetzbar.
Wir gehören zu den wenigen Anbietern, die TFM™ 1600 noch bis mindestens Mitte 2026 lieferfähig halten – mit qualifizierten Chargen für freigegebene Serien und Sonderanwendungen.
Parallel dazu erproben wir in enger Zusammenarbeit mit Erstausrüstern und Unternehmen der Großchemie alternative mPTFE-Werkstoffe wie INOFLON® M295 oder DAIKIN®MG3 MOD-FF/HD. Diese Werkstoffe werden im Rahmen interner Prüfreihen umfassend getestet und gemäß EN 13555 validiert – unter anderem in folgenden Dichtungstypen:
- Flachdichtungen
- Hüllendichtungen mit PTFE- oder Graphiteinlage
- Anwendungen im Hochdruck- und Gasbereich
Die ermittelten Materialkennwerte wurden den bisher eingesetzten TFM-Varianten gegenübergestellt und auf Bauteilebene qualifiziert. Für sicherheits- oder qualitätsrelevante Anwendungen – z. B. in der Wasserstofftechnik oder bei sauerstoffführenden Medien – liegen bislang Konformitätserklärungen auf Basis herstellerseitiger BAM- und FDA-Bestätigungen vor.
mPTFE Typen-Übersicht #
Typen | TFM™ 1600 | INOFLON® M295 | DAIKIN®MG3 MOD-FF/HD |
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Beschreibung |
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Werkstoffmigration
Die Substitution von TFM™ 1600 ist in vielen Anwendungen technisch notwendig – sei es aus regulatorischen, versorgungstechnischen oder wirtschaftlichen Gründen. Mit verschiedenen Alternativen unterstützen wir Sie dabei, Ihre bestehenden Dichtungsgeometrien mit dem neuen Material zu qualifizieren, inkl. Prüfwerten nach EN 13555 und Vorabfreigaben. Unsere mPTFE-Werkstoffe sind lagerhaltig verfügbar und können optional durch FDA- oder BAM-Konformität ergänzt werden.
Substitutionsstrategien gezielt weiterentwickeln
Neben Alternativen für TFM™ 1600 untersuchen wir Werkstoffe, die sich als Ersatz für weitere Dyneon™/3M™ Compounds mit breitem industriellem Einsatzspektrum eignen – insbesondere in der Fertigung von Konstruktionsteilen. Auch hier arbeiten wir eng mit Anwendern, OEMs und Werkstofflieferanten zusammen, um belastbare und zukunftssichere Substitutionslösungen zu entwickeln.
Ihre Anwendung. Unser Werkstoffwissen.
Ob Sie bestehende Spezifikationen absichern, eine qualifizierte Umstellung vorbereiten oder neue Projekte mit dokumentierten Werkstoffen realisieren möchten – wir unterstützen Sie mit technischer Tiefe, geprüften Produkten und Anwendungserfahrung.
Sprechen Sie uns an, wenn Sie:
- TFM™ 1600 weiterhin zuverlässig einsetzen möchten,
- eine leistungsfähige Alternative für freigegebene Dichtungsgeometrien suchen,
- auf Nummer sicher gehen wollen – bei Medienbeständigkeit, Nachweisführung oder Serienfreigabe.
Wir beraten Sie fundiert und lösungsorientiert.