PFAS-Regulierung: Was 2026 für Fluorpolymere und Dichtungen wichtig bleibt PFAS weiterhin im Fokus der europäischen Chemikalienpolitik
Die Regulierung von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) wird auch 2026 ein zentrales Thema der europäischen Chemikalienpolitik bleiben. Für Unternehmen, die Fluorpolymere und Dichtungen einsetzen oder herstellen, steht weiterhin eine konkrete Frage im Raum:
Wie kann regulatorische Sicherheit geschaffen werden, ohne technische Leistungsfähigkeit und Versorgungssicherheit zu gefährden?
Das PFAS-Beschränkungsverfahren nach REACH ist noch nicht abgeschlossen. Gleichzeitig verdichten sich die Leitplanken, innerhalb derer sich Industrie und Anwender künftig bewegen müssen. IDT begleitet diese Entwicklung aktiv und unterstützt Kunden dabei, regulatorische Anforderungen frühzeitig einzuordnen.
PFAS-Beschränkung nach REACH: Worauf es 2026 ankommt
Auch im Jahr 2026 wird die Arbeit der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) am PFAS-Beschränkungsvorschlag fortgesetzt. Für industrielle Dichtungsanwendungen bleibt besonders relevant, dass „Sealing Applications“ weiterhin als eigenständiger Sektor betrachtet werden.
Unklar ist derzeit jedoch, wie dieser Sektor während der zweiten öffentlichen Konsultationsphase konkret behandelt wird. Für Unternehmen bleibt es daher entscheidend, die regulatorischen Entwicklungen aufmerksam zu verfolgen.
Regulatorische Optionen: Welche Szenarien 2026 relevant bleiben
Die Diskussion um die regulatorische Ausgestaltung konzentriert sich weiterhin auf drei Ansätze:
Verbot mit Ausnahmen
Dieses Szenario gilt weiterhin als wahrscheinlichster Ansatz. PFAS werden grundsätzlich beschränkt, gleichzeitig bleiben zeitlich befristete Ausnahmen für bestimmte Anwendungen – darunter industrielle Dichtungen – relevant.
Regulierte industrielle Nutzung
Für Anwendungen ohne gleichwertige Alternativen wird weiterhin über kontrollierte Nutzungsmodelle diskutiert, etwa mit:
- geschlossenen Systemen
- Emissionsüberwachung
- hohen Recyclingquoten
Planungs- und Investitionssicherheit
Unabhängig vom finalen Regelungsmodell wird 2026 entscheidend sein, verlässliche Zeiträume und klare Kriterien für Ausnahmen und Überprüfungen zu definieren.
Austausch und Information
BAuA-Webinar zur PFAS-Regulierung
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) informiert am 13. Januar 2026 in einem Online-Webinar über den aktuellen Stand und den weiteren Ausblick des PFAS-Beschränkungsverfahrens nach REACH.
Themenschwerpunkte:
- Einordnung der ECHA-Hintergrunddokumente
- Ausblick auf die SEAC-Konsultation
- Hinweise zur Beteiligung von Unternehmen und Verbänden
Anmeldung ist bis zum 8. Januar 2026 möglich.
Unser Ausblick
Auch 2026 wird entscheidend sein, regulatorische Anforderungen mit technischer Realität in Einklang zu bringen. Für viele Dichtungsanwendungen bleiben Fluorpolymere unverzichtbar. Ein risikobasierter, differenzierter Ansatz ist daher der Schlüssel für sichere und nachhaltige Lösungen.
IDT verfolgt die PFAS-Regulierung kontinuierlich weiter und unterstützt Kunden bei der strategischen Materialauswahl, regulatorischen Einordnung und zukunftssicheren Auslegung von Dichtungslösungen.