PFAS-Regulierung Was jetzt wichtig wird und wie wir Sie unterstützen
Das laufende Beschränkungsverfahren für Per- und Polyfluoralkylsubstanzen [PFAS] hat Auswirkungen auf zahlreiche Branchen, darunter auch die Dichtungstechnik. Seit Anfang 2023 arbeitet Deutschland mit vier weiteren europäischen Ländern und der Europäischen Chemikalienagentur [ECHA] an einem umfassenden Beschränkungsvorschlag. Ziel: Die Verwendung von PFAS auf das absolut Notwendige zu begrenzen – oder dort, wo möglich, ganz zu ersetzen.

Was sind PFAS – und warum stehen sie im Fokus?
PFAS sind sehr langlebige, chemisch stabile Verbindungen, die in vielen industriellen und gewerblichen Anwendungen zum Einsatz kommen – etwa in Dichtungen, Beschichtungen oder Membranen. Die Substanzen gelten als kaum biologisch abbaubar, reichern sich in der Umwelt an und bergen möglichen Risiken für Mensch und Natur.
Was bedeutet das für Ihre Anwendungen?
Für die Dichtungsbranche war das November Progress Update der ECHA von großer Bedeutung. Darin hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin [BAuA] als deutsche Behörde, zusammen mit den Behörden der vier anderen Länder, den Fluorpolymeren besondere Aufmerksamkeit zugesprochen. Dichtungen, mit einem breiten Spektrum von Fluorpolymeren für private, gewerbliche und industrielle Anwendungen, wurden als einen zusätzlichen Anwendungsbereich aufgenommen.
Der sektorspezifische Ansatz zur Bewertung von PFAS-Anwendungen ist eine begrüßenswerte Entwicklung. Ebenso positiv sind die vorgeschlagenen zeitlich befristeten Ausnahmen für kritische Verwendungszwecke, für die es derzeit keine praktikablen Alternativen gibt. Ein bemerkenswerter neuer Aspekt ist die Berücksichtigung abgestufter Regulierungsmaßnahmen und Auflagen als mögliche Alternative zu einem vollständigen Verbot.
Wo stehen wir heute?
Aktuell befinden sich die Vorschläge der ECHA in der wissenschaftlichen Bewertung. Während eine endgültige Stellungnahme offiziell für 2025 erwartet wird, halten viele Branchenvertreter diesen Zeitplan für zu optimistisch.
In den ersten Sitzungen im März dieses Jahres haben die beiden zuständigen Ausschüsse der ECHA – der Ausschuss für Risikobewertung [RAC] und der Ausschuss für sozioökonomische Analyse [SEAC] – ihre Arbeit am Beschränkungsvorschlag fortgesetzt. Beide Gremien haben vorläufige Bewertungen für Anwendungen fluorierter Gase vorgenommen. Zusätzlich hat der RAC vorläufige Schlussfolgerungen für die Bereiche Transport und Energie vorgelegt. SEAC wird diese Anwendungsfelder in der Juni-Sitzung weiter diskutieren.
Für die kommenden Monate ist eine schrittweise Bewertung weiterer Sektoren geplant. Im Juni 2025 stehen Medizinprodukte, Schmierstoffe, Transport [Fortsetzung SEAC], Energie [Fortsetzung SEAC] sowie Elektronik und Halbleiter [erste Diskussion im RAC] auf der Agenda.
Danach werden sich die Ausschüsse verstärkt den Bereichen Elektronik, Halbleiter und weiteren offenen Anwendungen widmen.
Dieses detaillierte und sektorweise Vorgehen zeigt, wie komplex das Verfahren ist und bestätigt die Einschätzung, dass eine finale Entscheidung in 2025 sehr unwahrscheinlich ist.
Was bedeutet das für Sie – und wie helfen wir Ihnen weiter?
Als Ihr Partner für zuverlässige Dichtungslösungen verfolgen wir die regulatorischen Entwicklungen genau. Wir sind im Austausch mit Behörden, mit Lieferanten und Branchenexperten, um frühzeitig Lösungen zu identifizieren – sei es durch alternative Materialien, technische Anpassungen oder Neuentwicklung.
In unserem IDT-Podcast sprachen wir kürzlich mit BAuA-Expertin und Chemikerin Dr. Frauke Averbeck über aktuellen Stand des Beschränkungsverfahrens und wie es gelingen kann, dass die notwendigen Veränderungen nicht zum Rückschritt werden.
Bei uns erhalten Sie aktuelle Informationen aus erster Hand, proaktive Beratung zu regulatorischen Risiken und zukunftsfähige Lösungen, die Ihre Anwendungen absichern.
Sprechen Sie uns an – gemeinsam finden wir die passende Strategie für Ihre Anforderungen.

Jörg Skoda Leiter Anwendungstechnik
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